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Das vom Kurfürsten von Brandenburg im Jahr 1685 herausgegebene Edikt von Potsdam zieht auch die Familie Legrande nach Deutschland. Durch den Dreißigjährigen Krieg ist das Land verwüstet und die Anzahl der Bevölkerung ist stark geschrumpft. Deshalb sind Hugenotten wichtige Einwanderer, um das Land wirtschaftlich und kulturell nach vorn zu bringen. Doch nicht alle sind den Hugenotten gegenüber freundlich gesinnt. Gibt es eine Lösung für die immerwährende Fremdenfeindlichkeit? Viele Hugenotten aus dem Süden Frankreich sind in die Schweiz ausgewandert. Doch dort konnten die meisten von ihnen nicht bleiben. Deshalb ist die Schweiz auch für die Familie Legrande nur eine Durchgangsstation auf dem Weg in Richtung Deutschland. Die gesamte Fürstenfamilie von Brandenburg hängt dem calvinistischen Glauben an. Der Bevölkerung wurde dieser Glaube jedoch nicht aufgezwungen, sodass sie lutherisch blieben. Friedrich Wilhelm, Kurfürst von Brandenburg, bietet den französischen Flüchtlingen gute Startbedingungen, damit sie sich in seinem verwüsteten Land ansiedeln. Etwa 20.000 Flüchtlinge nehmen dieses Angebot an. Doch die Flüchtlinge treffen nicht nur auf Wohlwollen, denn die örtlichen Institutionen, die Bauern und die städtischen Zünfte bewachen eifersüchtig ihre Interessen und ihre Unabhängigkeit.