Gattung:
Buch
Autor/Herausgeber:
Thomas W. Gaehtgens
 
Normierte Form: Gaehtgens, Thomas W. [Thomas W. Gaehtgens]
Titel:
Notre Dame: Geschichte einer Kathedrale

Normierte Form:

Erscheinungsjahr:
2020
Erscheinungsort:
München

Normierte Form: München

Verlag/Drucker:
C.H. Beck oHG

Normierte Form: Beck, C.H. [C.H. Beck]

ISBN/ISSN:
978-3-406-75048-9
Seiten:
127 S.
Anzahl der Abbildungen:
mehrere
Schlagwörter:
Frankreich - Bartholomäusnacht - 1572 - Geschichte
Frankreich - Haus Bourbon - Geschichte
Paris - Notre Dame (Kathedrale) - Geschichte

Inhaltsverzeichnis:

Teil II Die Kathedrale des Königs: Den Einstieg bildet die spektakuläre und politisch brisante Hochzeit von Heinrich, König von Navarra, Anführer der Hugenotten, und Marguerite de Valois, der Katholikin, im Jahr 1572. Diese Eheschließung, die der Bischof von Notre-Dame nicht bezeugen wollte, fand auf einem Podest vor der Fassade der Kathedrale statt. Am feierlichen Hochamt nahm dann nur die katholische Braut teil, während ihr Gemahl mit seinem Gefolge die Kathedrale verließ. Mit dieser Eheschließung war laut Gaehtgens die Erwartung verbunden, in der Epoche der Reformation das Ende des Bürgerkrieges und der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Hugenotten herbeizuführen. Das Gegenteil war der Fall, wenige Tage später folgte die blutige Bartholomäusnacht, der Tausende Hugenotten zum Opfer fielen. Erst über zwanzig Jahre später konvertierte Heinrich zum katholischen Glauben und zog als Heinrich IV., König von Frankreich und Navarra, in die Hauptstadt und zur Messe in Notre-Dame ein. 1685 widerrief Ludwig XIV. dessen Edikt von Nantes, wodurch die Verfolgungen und Vertreibungen der Hugenotten zur offiziellen Politik erklärt wurden. Zur Bitte umgemünzt, allein der katholischen Nation ihren Schutz zu gewähren, bringt das die barocke Umgestaltung des Chors mit der dreiteiligen Figurengruppe - Ludwig XIV. und sein Vater Ludwig XIII. wenden sich an die Pietà - zum Ausdruck.

Signatur:
VII 1045