Gattung:
Aufsatz
Autor/Herausgeber:
Bernhard Helzle-Drehwald
 
Normierte Form: Helzle-Drehwald, Bernhard [Bernhard Helzle-Drehwald]
Titel:
Ein bislang unveröffentlichte Sprachdokument des Patois der Waldenser in Serres vom Jahre 1902, verfasst von Jean Daniel Gille

Normierte Form:

Zeitschrift:
Der Deutsche Waldenser ; Waldenser Magazin
Band:
265
Heft:
1
Erscheinungsjahr:
2021
Seiten:
S. 6 + 7
Anzahl der Abbildungen:
1
Schlagwörter:
Gille, Anna (1862-1930) - Okzitanische Poesie
Serres - Waldenser - Patois (Okzitanisch)
Württemberg - Waldenser - Okzitanische Dialekte

Zusammenfassung/Kommentar:

 Neben dem Französischen als Kirchen- und Schulsprache brachten die Waldenser aus Piemont, die 1699 Aufnahme in Württemberg fanden, als Muttersprache einen alpenprovenzalischen Dialekt mit, der anders als das Französische, praktisch nur gesprochene Sprache war und normalerweise nicht verschriftlicht wurde. Während das Französische als Kirchensprache im Zuge der Eingliederung der Waldensergemeinden in die evangelisch-lutherische Landeskirche in Württemberg 1823 schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert aufgegeben wurde, hielt sich die gesprochene romanische Sprache, die im Französischen leicht abwertend als Patois bezeichnet wurde, in einzelnen Waldenser Kolonien etwa hundert Jahre länger als das Französische.