Gattung:
Sammelband
Autor/Herausgeber:
Frank Otto, Ralf Berhorst, Mathias Mesenhöller, Martin Paetsch, Jörg-Uwe Albig, Till Hein, Gesa Gottschalk, Cay Rademacher, Reymer Klüver, Ulrike Rückert, Markus Wolff
 
Normierte Form: Otto, Frank [Frank Otto]
Titel:
Der Sonnenkönig: Ludwig XVI. - Frankreich Aufstieg zur Weltmacht 1638-1715

Normierte Form:

Zeitschrift:
GEO
Heft:
42
Erscheinungsjahr:
2010
Seiten:
169 S.
Schlagwörter:
Ludwig XIV. (König von Frankreich, 1643-1715) - Biographie
Ludwig XIV. (König von Frankreich, 1643-1715) - Religionspolitik
Ludwig XIV. (König von Frankreich, 1643-1715) - Umgang mit den Hugenotten
Ludwig XIV. (König von Frankreich, 1643-1715) - Wirkungsgeschichte

Inhaltsverzeichnis:

1638-1715: Der Sonnenkönig Text: Frank Otto Er ist der mächtigste Monarch Europas, seine Armeen überziehen die Nachbarn mit Krieg, sein Prunk wird zum Vorbild für das Zeitalter des Barock. 72 Jahre lang amtiert Ludwig XIV. - und wie Planeten die Sonne umkreisen, dreht sich ein ganzer Kontinent um den französischen König 1648-1652: Fronde-Aufstände Text Ralf Berhorst Mit nicht einmal fünf Jahren wird Ludwig XIV. 1643 König von Frankreich. Die Amtsgeschäfte aber führen andere: seine Mutter und ihr Erster Minister Kardinal Mazarin. Die Zeiten sind schwer. Der Krieg gegen Spanien hat die Staatskasse geleert, das Volk leidet unter der Steuerlast. Erst erheben sich die Pariser gegen die Politik Mazarins, dann der Hochadel. Und Ludwig erlebt eine Demütigung, die er nie vergessen wird 1654-1672: Absolutismus Text Mathias Mesenhöller Alle Welt hält den jungen Ludwig XIV. für einen Lebemann, der bald das Aktenstudium satt haben werde. Doch der König meint es ernst: 1661 übernimmt er die Alleinregierung - und degradiert seine Minister zu Befehlsempfängern 1661-1683: Finanzminister Colbert Text: Martin Paetsch Kein Beamter Ludwig XIV. ist mächtiger als Jean-Baptiste Colbert. Er herrscht über Inneres, Handel und Marine. Vor allem aber: über die Finanzen. Er holt die besten Handwerker nach Frankreich, gründet Handelskompanien, baut Kanäle und Häfen, verdoppelt die Einnahmen der Krone. Und versucht, den Prunk seines Herrschers zu bezahlen 1622-1673: Hofkomödiant Text: Jörg-Uwe Albig Höher kann ein Schauspieler in Frankreich nicht steigen: Wenn Jean-Baptiste Molières Truppe auf der Bühne steht, hält der Sonnenkönig sich die Seiten vor Lachen. Der Sohn eines Raumausstatters hat die Komödie zur Kunstform erhoben, der Tragödie ebenbürtig. In Paris, in Versailles, auf den Festen des Königs führt er die Narren und Hanswurste der Gesellschaft vor, die Quacksalber, die Frömmler, die eingebildeten Jungfern, die altmodischen Adeligen. Doch die Gunst des Monarchen hat einen hohen Preis: Manchmal bleiben dem Dichter nur Tage, um Ludwigs Gier auf ein neues Stück zu befriedigen. Überanstrengt, tuberlosekrank, wird er, der für das Theater lebte, auf der Bühne zusammenbrechen 1672-1678: Holländischer Krieg Text: Till Hein Ehre bedeutet für Ludwig XIV. vor allem Schlachtenruhm: 33 seiner 54 Herrschaftsjahre führt er Krieg. Das französische Heer ist die größte Armee Europas, und der Sonnenkönig liebt seine Rolle als oberster Befehlshaber. Im April 1672 greift er die Niederlande an, eine Kaufmannsrepublik mit nur schwachen Landstreitkräften. Schnell erobern die Franzosen den größten Teil des Territoritums. Doch dann durchsticht der Gegner die eigenen Deiche 1680: Giftaffäre Text: Gesa Gottschalk Paris ist ein Moloch: laut, schmutzig, eine halbe Million Bürger, ein Dutzend Ermordete und Ertrunkene pro Nacht. Der Polizeichef kämpft gegen die Verbrecher und verhaftet 1679 eine Giftmischerin. Die gesteht unter der Folter mehrere Morde und erklärt vor ihrer Hinrichtung, dass auch Adelige ihre Auftraggeber gewesen seien. Nun wird die Fahndung ausgeweitet - und immer fürchterlicher werden die Taten, von denen die Polizisten erfahren. Die Spur führt schließlich sogar zum Hof des Sonnenkönigs Der Glanz von Versailles Text Cay Rademacher Die Residenz Ludwigs XIV. wird zur Bühne der Höflinge und Mätressen, die rauschende Feste feiern - und eisige Intrigen spinnen. 1678-1682: Mississippi-Expedition Text: Reymer Klüver Im 17. Jahrhundert erkunden Niederländer, Engländer und Franzosen die Weltmeere. Auf der Suche nach Reichtum errichten sie Kolonien in Übersee, auch in Nordamerika. Noch aber sind weite Teile des Kontinents unerforscht. Als der französische Abenteurer Robert Cavalier de La Salle seinem König 1678 den Vorschlag unterbreitet, den Mississippi bis zur Mündung zu befahren und das Land an den Ufern für Frankreich in Besitz zu nehmen, genehmigt Ludwig XIV. die Expedition. Sie wird gewaltige Opfer fordern 1685: Hugenottenverfolgung Text: Ulrike Rückert Mit allen Mitteln will Ludwig XIV. die französischen Protestanten in die römische Kirche zurückzwingen: die Bekehrung der Andersgläubigen ist für den streng katholischen Herrscher heilige Pflicht. Wer seiner reformierten Konfession nicht abschwört, darf viele Berufe nicht mehr ausüben, muss damit rechnen, dass ihm die Kinder weggenommen und Soldaten bei ihm einquartiert werden. Viele Hugenotten ertragen die Drangsalierungen nicht mehr - und fliehen aus ihrer Heimat Der Mann mit der eisernen Maske Markus Wolff 17. Jahrhundert Der Mann mit der eisernen Maske: Wer war der geheimnisvolle Gefangene? Mehr als 30 Jahre lang hält Ludwig XIV. einen Mann gefangen, dessen Gesicht stets eine Maske verdeckt. Wer war der mysteriöse Gefangenen? 1700-1715: Überdehnung Ralf Berhorst Schon seit seiner Hochzeit mit einer spanischen Prinzessin träumt der Sonnenkönig von der Vereinigung Frankreichs mit dem südwestlichen Nachbarn, der ein gewaltiges Kolonialreich in Lateinamerika besitzt. Als Spaniens Monarch im Jahre 1700 kinderlos stirbt, lässt Ludwig XIV. seinen Enkel den Thron in Madrid besteigen - und provoziert so die Bildung einer Kriegskoalition gegen sich Zeittafel Frankreich unter der Herrschaft des Sonnenkönigs

Signatur:
VII 1049